Die Waldfreunde haben immer wieder vorgeschlagen auf dem Standort der Alten Schule zu bleiben, um so Sportplatz und Wald zu erhalten. Dies wurde immer wieder zurückgewiesen. Die neue Schule habe dort nicht ausreichend Platz. Dies stellen wir nach wie vor in Frage.
Geplant ist ein Neubau für zunächst 6, später für 8 Klassenzimmer. (Mitteilungsblatt Gemeindeverwaltung Uttenreuth Ausgabe 20/21)
- Die Regierung Mittelfranken hat bisher nur die Förderung von 6 Klassenzimmern zugesagt, wobei laut Aussage des Bürgermeisters in der Gemeinderatssitzung vom 21.09.2021 auch möglicherweise nur 5 Klassenzimmer gefördert werden könnten.
- Der weitaus größte Teil der Kinder im Neubaugebiet Spardorf West ist bis zur Fertigstellung der Schule aus dem Grundschulalter heraus. Die geburtenstärksten Jahrgänge sind bereits in der Grund- oder in weiterführenden Schulen. In den nächsten Jahren werden in diesem Gebiet kaum mehr Geburten zu erwarten sein.
- Ggf. folgende Baugebiete (z. B. Alte Ziegelei) sind deutlich kleiner und werden nicht mehr an die Größe des Neubaugebiets Spardorf West heranreichen. Auch der Baubeginn dieses oder folgender Baugebiete ist nach wie vor ungewiss. Hier sind also in den nächsten Jahren / Jahrzehnten keine übermäßigen Kinderzahlen zu erwarten. Durch geschickte Planung kann hier der Bedarf an Kita- und Grundschulplätzen gesteuert und zeitlich gestreckt werden.
- Das Bayerische Landesamt für Statistik, Statistik kommunal 2018, Gemeinde Spardorf 09 572 154, weist im Jahr 2017 159 Kinder unter 6 Jahren aus (S. 6), also rein rechnerisch pro Jahrgang 27 Kinder. Die jährlichen Geburten lagen 2017 bei 19 (S. 7). Um einen stabilen Bedarf für eine zweizügige Grundschule zu haben, sollte demnach die jährliche Geburtenzahl regelmäßig 28 Kinder übersteigen. Laut aktuellem Demographie-Spiegel des Bayerischen Landesamts für Statistik sind von 2019 bis 2033 praktisch konstant ca. 60 bis 65 Null- bis Dreijährige zu erwarten, was jährlich mit 20 bis 22 Geburten gleichzusetzen ist.
- Im Demographie-Spiegel prognostiziert das Landesamt für die Gruppe der 6- bis unter 10Jährigen einen Rückgang von ca. 130 Kinder (2019) auf 100 Kinder (ab 2026), was für vier bis fünf Klassenzimmer spricht. Das bisherige Maximum konnte bereits problemlos mit sechs Klassenzimmern bewältigt werden.
Da die Kosten für einen Grundschulneubau mit 6, später 8 Klassenzimmern immens hoch sind, erwarten wir im Sinne eines verantwortlichen Umgangs mit den Gemeindefinanzen:
- die Berücksichtigung der zu erwartenden Geburtenzahlen in den nächsten Jahren, die die Grundlage für weitreichende finanzielle Entscheidungen darstellen.
- konkrete Überlegungen, welche Neubaugebiete in welcher Größe in den nächsten Jahren oder Jahrzehnten tatsächlich realistisch sind.
Hinweis: In einem Lernhauskonzept kann jahrgangsübergreifend gearbeitet werden, d.h. dass Schwankungen der Schülerzahlen ggf. so besser ausgeglichen werden können (s. Münchner Lernhauskonzept S. 6). - die erneute Prüfung, ob eine Sanierung / ein Anbau an die bestehende Grundschule bzw. ein (kleinerer) Neubau mit insgesamt maximal 6 Klassenzimmern (nach dem Lernhauskonzept) auf dem alten Standort die kostengünstigere Variante darstellt. Auch hinsichtlich der Folgekosten für den Unterhalt ist eine wirtschaftlichere Lösung für die Schule dringend geboten.
Hinweis: Das Lernhauskonzept kann auch in konventionellen Bestandsgebäuden durch Umbaumaßnahmen umgesetzt werden (s. Münchner Lernhauskonzept S. 18). - Die am 21.09.2021 vorgestellte Planung der Grundschule (siehe Gemeindeblatt Nr. 20 v.1.10.21 auf S. 14) passt grundsätzlich auch auf den Platz der jetzigen Schule. Verkleinert man zusätzlich den jetzigen Schulsportplatz von netto 60 m auf 50 m (wie bei der Planung für den neuen Sportplatz auch), verbleibt ausreichend Platz auch für den Pausenhof.
Diese Einwendungen gegen die 8. Änderung des Flächennutzungsplans und die 5. Änderung des Bebauungsplans Spardorf wurde am 6.10.2021 im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit gezeichnet von einigen Waldfreunden bei der Gemeindeverwaltung eingereicht. (mehr zur Beteiligung der Öffentlichkeit)