Der Kreis Nürnberger Entomologen e.V., dessen Experten seit 1977 u.a. Lebensräume für Insekten erstellen, pflegen und beobachten, um ihren Fortbestand zu sichern, untersuchte am 19.08.2021 das von der Rodung bedrohte Spardorfer Waldgebiet. Hierbei wurde festgestellt, dass es sich bei den Alteichen „aus entomologisch / naturschutzfachlicher Sicht um sog. Biotop- / Habitatbäume von höchster Schutzwürdigkeit“ handelt.
„Derartige Biotopbäume entwickeln, je älter sie werden, Strukturen, “ … „die Lebensstätte zahlreicher Organismen und seltener Insektenarten (z.B. xylobionter (Anm. d. Red.: holzbewohnender) Käfer der Roten Liste) aber auch von Vögeln und Fledermäusen sind. Ihre Rodung kann durch Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahmen nicht ausgeglichen werden. Mulmhöhlen z.B. sind extrem seltene Mikrolebensräume, die Jahrzehnte (!) brauchen, bis sie sich entwickeln. Der Erhalt derartiger Biotopbäume ist ein prioritäres Anliegen des Naturschutzes. Sie werten in hohem Maß einen Wald ökologisch auf.“
„Unter Bezugnahme auf §§ 14 u. 15 BNatSchG“ (Bundesnaturschutzgesetz), „wonach vermeidbare Beeinträchtigungen der Natur zu unterlassen sind, erhebt sich für den Außenstehenden die Frage, ob nicht für die Gemeinde Spardorf zur Erweiterung bzw. Verlegung des Sportplatzes auch eine landwirtschaftliche Fläche statt schützenswerter Wald infrage kommen könnte.“
„Vor dem Hintergrund des Klimawandels stößt die Zerstörung eines direkt an eine Schule angrenzenden Natur-und Walderlebnisgebietes mit pädagogischen Informationsangebot zur Vermittlung naturschutzbezogener Themen auf völliges Unverständnis.“
Die gesamte Stellungnahme des Kreis Nürnberger Entomologen e.V. vom 24.08.2021 hier als pdf.